1. Forecasting: Begriffsdefinition
Das Forecasting in einem Unternehmen trifft Aussagen über zukünftige Absätze und Umsätze, Warenmengen, Verkaufsmengen, Bedarfsmengen und ist somit ein entscheidendes Glied ganz am Anfang der gesamten Wertschöpfungskette.
Basis des Forceastings sind vielfach Werte und Beobachtungen aus der Vergangenheit, kombiniert mit theoretischen, objektiven Verfahren. Grundannahme war bislang überwiegend, dass bestimmte Werte wie z.B. die Nachfrage der Vergangenheit auch in der Zukunft unverändert wirken. Der Verbraucher wird jedoch immer mehr zur „unbekannten Variablen“, sodass einfache Fortschreibungen der Vergangenheit nicht mehr zeitgemäß sind.
Hohe Sicherheitsbestände, um eventuelle Schwankungen aufzufangen, binden Kapital und belasten Unternehmen kostenseitig massiv, sodass ein modernes Forecasting möglichst ohne diese auskommen will. Der perfekte Bestand spielt hierbei eine entscheidende Rolle! Zusätzliches Problem eines ungenauen Forecastings ist zudem, dass sich durch den sogenannten „Peitscheneffekt“ die Bestände und damit die Kosten über die gesamte Supply Chain aufschaukeln, sodass ein kleiner Planungsfehler am Beginn der Kette am Ende zu riesigen Schwankungen führen kann. Die Genauigkeit des Forecastings in der Nachfragevorhersage beeinflusst zudem entscheidend die Qualität der nachfolgenden Entscheidungen.